Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. (2. Korinther 1,3-4)
Wir haben Trost, denn Gott ist bei uns. Ich bin in der letzten Zeit häufiger gefragt worden, was ich über die Lage denke. Es ist sehr schade, dass wir nicht zusammenkommen können; eine Beerdigung mit nur 5 Personen erlebe ich als sehr traurig, trotzdem ist da Trost. Jemand sagte, alles Schlechte hat auch etwas Gutes. Wir alle haben etwas, was uns in diesen Tagen gut tut: mehr Zeit für die Familie, für Dinge, die wir sonst aufschieben. Zusammenhalt erleben…Die Haltung, dass es auch viel Gutes gibt, hilft uns nicht nur, sie zeigt auch, dass wir Trost haben: wir haben die Erfahrung, dass Gott schon häufiger aus etwas Schlechtem Gutes hat wachsen lassen. Das gibt uns Trost, auch wenn wir in der aktuellen Situation noch kein Licht am Ende des Tunnels sehen. Gott tröstet uns besonders in den Ausnahmesituationen des Lebens. Deswegen können wir auch andere „trösten“, ihnen helfen, beistehen, sie aufheitern…Zum Beispiel mit einem freundlichen Anruf, mit einer netten Nachricht im Postkasten, mit der Hilfe beim Einkaufen. Oder – was mich besonders freuen würde – mit der Einladung zum gemeinsamen Gebet nach dem Abendgeläut. Übrigens: morgen, am Sonntag, werden die Glocken läuten wie immer. Ich bitte alle, dass wir uns zur Gottesdienstzeit wieder im Gebet verbinden. Die Vaterunserglocke ist ein Zeichen, dass wir in Gottes Trost und Liebe geborgen sind in der Gemeinschaft miteinander. (Virág Magyar, Pfarrerin)