Rutschigen Straßen zum Trotz, fand sich am Nikolausabend eine Gruppe von Gemeindegliedern im Gemeindesaal ein, um zusammen mit Pfarrerin Mag.a Zzana Zavillová eine Adventandeacht zu feiern.
Es wurde vorgelesen, gebetet und gesungen – Entschleunigung und innere Bereicherung: dankeschön!
Gleich mehrfachen Grund zum Feiern gab es am ersten Adventsonntag für die Evangelische Pfarrgemeinde Neuhaus am Klausenbach!
Ziemlich genau 230 Jahre nach dem allerersten Gottesdienst, der am 30.11.1794 stattgefunden hatte, traf sich die Gemeinde zu einem festlichen Gottesdienst mit Altsuperintendent Mag. Manfred Koch.
Für die musikalische Einstimmung auf die Adventzeit sorgte der Grenzlandchor St. Martin unter Leitung von Siegfried Schweiger beim in den Gottesdienstablauf integrierten Konzert, das bereits zu einer liebgewordenen Tradition geworden ist und alljährlich zur großen Freude der Besucherinnen und Besucher am ersten Adventsonntag in Neuhaus stattfindet.
Abseits der musikalischen Darbietung war der Höhepunkt heuer jedoch die Ernennung von KR Gerhard Wagner zum Ehrenkurator. Er hatte als Kurator in bewegten Zeiten zehn Jahre lang die weltlichen Geschicke der Pfarrgemeinde gelenkt und mitbestimmt. In ihrer Laudatio ging Sigrid Joham ausführlich darauf ein und rief den Zuhörenden die Zeit ab 2007 bis 2017 in Erinnerung. Die Urkunde mit der Ernennung zum Ehrenkurator, ausgestellt von der Superintendentur Burgenland – „in Dank und Anerkennung“ – wurde Gerhard Wagner vom Altsuperintendenten und langjährigem Wegbegleiter als Kurator, überreicht.
Den Ausklang mit viel Gelegenheit zu Gratulationen und Austausch bildete eine gesellige Agape im Gemeindesaal.
Das Jubiläumsbäumchen, das die Predigtstation Jennersdorf aus Anlass „100 Jahre Superintendenz Burgenland“ erhalten hat, bekam einen besonderen und prominenten Platz: im ehemaligen Obstgarten der katholischen Stadtpfarre! Predigtstationsobfrau Sigrid Joham und Kurator Horst Eichmann übergaben den „Ilzer Rosenapfel“ an Stadtpfarrer Kanonikus Franz Brei, der auch eifrig beim Pflanzen assistierte. Bei der anschließenden Einladung zum Kaffee wurde nochmals die herzliche und freundschaftliche Zusammenarbeit hervorgehoben und danke gesagt für die seit Jahrzehnten (!) bestehende Erlaubnis, in der „Arche“ unsere evangelischen Gottesdienste feiern zu dürfen.
…das Neuhauser Apfelbäumchen, das Früchte der alten Apfelsorte „Gravensteiner“ tragen wird – ist ebenfalls bereits ausgepflanzt: Kurator Horst Eichmann, seine Stellvertreterin Renate Valda und Küsterin Christine Hödl legten Hand an und gaben dem Schößling am Beginn des Pfades zur Luthereiche eine neue Heimat.
…und auch das der Tochtergemeinde Minihof-Liebau zugedachte Apfelbäumchen wurde gesetzt, rechter Hand auf dem Weg zum Kircheneingang in Minihof-Liebau. Im Bild: der Kurator der Tochtergemeinde, Mag. Willi Huber und Gemeindevertreter Siegfried Jud, unmittelbar nach erfolgter Pflanzung.
Im Gottesdienst vom 3. November 2024 wurden von unserer Pfarrerin, Mag.a Zuzana Zavillová, die Gemeindevertreterinnen Eveline Schlager und Helga Huber angelobt, sowie die ausgeschiedene Gemeindevertreterin Karin Zieger entpflichtet.
Weiters erfolgte die feierliche Segnung von Kerstin Jud-Mund, BTh und Peter Kerschbaumer, die ab nun quasi offiziell unser Lektorenteam verstärken. Alles Gute und Gottes Segen für Euren Dienst für die Pfarrgemeinde!
Fulminant und sehr abwechslungsreich gestaltete sich der Reformationsempfang, zu dem am 19.10.2024 in den Festsaal des Gynasiums Kurzwiese in Eisenstadt geladen war. Gefeiert wurde der Abschluss des Jubiläumsjahres „100 Jahre Evangelische Superintendenz Burgenland“:
Der Begrüßung durch Superintendentialkuratorin Dr. Christa Grabenhofer und Superintendent Dr. Robert Jonischkeit folgten Grußworte u.a. des Landeshauptmannes, des Generalvikars, des Eisenstädter Bürgermeisters.
Der Chor „Klangfarben“ unter Leitung von Diözesankantor Christiaan van der Woestijne leitete mit einer Jazz-Motette über zur Präsentation des Buches „Evangelische Kirchen im Burgenland. Damals und heute“, in dem auch Neuhaus und Minihof-Liebau mit Bild und Text vertreten sind. Weiters erfuhren wir vom Abschluss der Matriken-Digitalisierung, das (noch unfertige, 2025 erscheinende) Pfarrer:innenbuch wurde vorgestellt, und nach einer weiteren Darbietung der „Klangfarben“ leitete Ö1-Moderatorin Renata Schmidtkunz ein halbstündiges Podiumsgespräch zum Thema „Warum Kirche?“.
Der Posaunenchor hatte zum Beginn des neu gedrehten „Erlebnis-Österreich“-Beitrag von Günther Welz über das evangelische Burgenland einen „Kleinen Marsch“ vorbereitet.
Und nach dem Schlusschoral „Nun danket alle Gott“ und der ebenfalls gemeinsam gesungenen Landeshymne blieb auch noch Zeit für geselligen Austausch bei einem Glas Wein und kulinarischen Schmankerln der „Lafnitztaler Bauernspezialitäten“.
Senior Carsten Marx hatte dankenswerter Weise einen Bustransfer organisiert – mit an Bord eine fünfköpfige Delegation aus Neuhaus. Schön war’s! Danke allen, die für die hervorragende Organisation und Durchführung des Empfangs verantwortlich waren. Ein lautes und buntes Lebenszeichen der burgenländischen Evangelischen!