Leitung: Ewald Jud
Vom Jugendkreis zum Singkreis
Neuhaus am Klausenbach
Ende der Siebziger Jahre entstand in der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Neuhaus/Klb unter Pfarrer Hans Taul ein Jugendkreis. Er konnte die Jugendlichen der Gemeinde für die Bibel, aber auch für das Singen und die Musik begeistern und in ihnen schlummernde Begabungen wecken.
Der Gedanke zu einer Chorgründung schwebte damals schon einige Zeit im Raum, bei der tatsächlichen Umsetzung dieses Gedankens war allerdings quasi höhere Gewalt im Spiel: Am 25. Oktober 1982 sollte der Sänger Rolf Sprave als Abschluss der christlichen Kinotage ein Konzert geben. Da er jedoch wegen eines Unfalls nicht kommen konnte, sprang kurzerhand der Jugendkreis ein und sang mit den anwesenden Besuchern Lieder. Das gemeinsame Singen machte großen Spaß und fand im Publikum großen Anklang. Somit war die Gründung des Chores unter dem Namen „Jugendsingkreis“ perfekt.
Pfarrer Taul selbst übernahm die Leitung. Durch seine Musikalität und den Schwung, den er von seinem längeren Amerikaaufenthalt mitgebracht hatte, gelang es ihm, immer wieder Jugendliche zum Mitsingen zu bewegen.
Das Mitwirken in festlichen Gottesdiensten wurde mit der Zeit zum festen Bestandteil der Chortätigkeit. Zur Festigung der Gemeinschaft trugen auch Chorausflüge bei. Im Jahr 1989 wurde die erste Kassette mit dem Titel „Ich danke meinem Gott“ produziert. Vorgestellt wurde sie beim Gustav-Adolf-Fest, das damals in Neuhaus/Klb. stattfand.
Schon seit 1985 bereitet der Singkreis alljährlich Liedandachten vor, die sich zu einem Schwerpunkt der gesanglichen Verkündigung entwickelten.
Vor allem die Liedandachten im Advent haben immer wieder – auch über die Gemeinde hinaus – großen Anklang gefunden, sodass sie mittlerweile zu einer auch für den Chor bereichernden Tradition geworden sind.
Der doch etwas schmerzliche Verlust, den der Weggang von Pfarrer Taul nach Rottenmann verursacht hatte, konnte durch die Entscheidung eines der Mitglieder, den Chor als junger Leiter zu übernehmen, etwas gelindert werden. Damit war der Weiterbestand des Chores unter der Leitung von Erhard Schwarzl gesichert. Bald darauf fand – sozusagen gezwungenermaßen – eine weitere Veränderung statt: der Name „Jugendsingkreis“ wurde zu „Singkreis“: die einstigen Jugendlichen waren erwachsen geworden…
1991 wurde eine zweite Kassette unter dem Titel „Gepriesen sei der Herr“ veröffentlicht. Zum Zehnjahresjubiläum bereitete der Singkreis ein Spiritual-Konzert vor. Viel Freude und neue Motivation brachten auch Einladungen in andere Gemeinden, wie zum Beispiel nach Rottenmann, Krems, Weiz, etc.
Von Anfang an konzentrierte sich der Singkreis vor allem auf das moderne geistliche Liedgut, wie z.B. Spirituals, was bis heute den nach wie vor jugendlichen Charakter und die Lebendigkeit des Chores ausmacht. Fast zur Gänze von liturgischen Zwängen befreit, findet der Chor Spielraum für neue Ideen.
1998/99 übernahm Ewald Jud in einem fließenden Übergang die Leitung des Singkreises. Eines der ersten größeren Projekte waren die gemeinsamen Konzerte mit dem römisch-katholischen Kirchen- und Jugendchor Ritzing (Mittelburgenland).
Trotz des übergroßen Freizeitangebotes in unserer Zeit finden sich doch immer wieder neue interessierte Sänger und Sängerinnen. Um dieses Interesse in Zukunft noch zu verstärken, wurde im Frühling 2000 ein Kindersingkreis gegründet, der eng mit dem Kindergottesdienst zusammenarbeitet.
Neben der Gemeinschaftspflege durch gemeinsames Singen und diverse andere Aktivitäten besteht die Hauptaufgabe des Singkreises von Anfang an darin, die Frohe Botschaft des Evangeliums unseres Herrn Jesus Christus mit Liedern an andere weiterzugeben.
Nach coronabedingter Pause nahm der Singkreis im Herbst 2021 die Probenarbeit wieder auf.