23.03.2020 – Andacht

„Und die Menge fragte ihn und sprach: Was sollen wir denn tun?“ (Lukas 3,10)

Ich glaube, das Schwierige ist, dass wir nicht wirklich etwas aktiv dafür tun können, dass sich die momentane Situation wesentlich ändert. Natürlich halten wir Abstand, waschen und desinfizieren die Hände und wer arbeiten gehen oder von Zuhause arbeiten muss, langweilt sich sicher nicht. Trotz der Vorkehrungen und Aufgaben ist etwas leer, Menschen fehlen uns, wir fühlen uns ohnmächtig. Vieles, wovon wir dachten, dass wir es unter Kontrolle haben, im Griff haben, ist angesichts des Virus nicht mehr in unserer Macht. Was können wir tun? Was sollen wir tun? Mit dieser Frage sind die Menschen zu Johannes dem Täufer gekommen: ich glaube, sie haben wohl auch gemerkt, dass sie nicht alles selber regeln können, dass sie ihr Leben nicht alleine in der Hand haben. Johannes antwortet ihnen: „Ändert euer Leben!“ Wer zuviel hat, soll abgeben und noch viel mehr. Vielleicht ist diese Zeit, in der wir deutlich merken, wir sind nicht alleine Herren unseres Lebens, eine Gelegenheit, zu schauen, was wirklich wichtig ist. Ob wir auf dem richtigen Weg sind. Worüber wir dringend mit Gott reden sollten…Was sollen wir tun? Vielleicht umdenken… Virág Magyar

21.03.2020 – Andacht

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. (2. Korinther 1,3-4)

Wir haben Trost, denn Gott ist bei uns. Ich bin in der letzten Zeit häufiger gefragt worden, was ich über die Lage denke. Es ist sehr schade, dass wir nicht zusammenkommen können; eine Beerdigung mit nur 5 Personen erlebe ich als sehr traurig, trotzdem ist da Trost. Jemand sagte, alles Schlechte hat auch etwas Gutes. Wir alle haben etwas, was uns in diesen Tagen gut tut: mehr Zeit für die Familie, für Dinge, die wir sonst aufschieben. Zusammenhalt erleben…Die Haltung, dass es auch viel Gutes gibt, hilft uns nicht nur, sie zeigt auch, dass wir Trost haben: wir haben die Erfahrung, dass Gott schon häufiger aus etwas Schlechtem Gutes hat wachsen lassen. Das gibt uns Trost, auch wenn wir in der aktuellen Situation noch kein Licht am Ende des Tunnels sehen. Gott tröstet uns besonders in den Ausnahmesituationen des Lebens. Deswegen können wir auch andere „trösten“, ihnen helfen, beistehen, sie aufheitern…Zum Beispiel mit einem freundlichen Anruf, mit einer netten Nachricht im Postkasten, mit der Hilfe beim Einkaufen. Oder – was mich besonders freuen würde – mit der Einladung zum gemeinsamen Gebet nach dem Abendgeläut. Übrigens: morgen, am Sonntag, werden die Glocken läuten wie immer. Ich bitte alle, dass wir uns zur Gottesdienstzeit wieder im Gebet verbinden. Die Vaterunserglocke ist ein Zeichen, dass wir in Gottes Trost und Liebe geborgen sind in der Gemeinschaft miteinander. (Virág Magyar, Pfarrerin)

22.03.2020 – Kindergottesdienst im Livestream

Viele Kinder (und Erwachsene) würden am Sonntag zum Gottesdienst gehen. Wegen der Corona-Krise dürfen wir allerdings nicht mehr zusammenkommen. Das ist eine seltsame und schwierige Situation.

Wir wollen alle herzlich einladen, am 22. März um 10 Uhr einen Gottesdienst übers Internet live mitzufeiern. Das wird anders sein als sonst. Aber wir sind auf diese Weise doch miteinander und mit Gott (!) verbunden.

https://www.kinderkirche-wuerttemberg.de/kindergottesdienst-im-livestream

21.03.2020 – Taggedanke

„Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren. “ (Philipper 4,7)

Segen, Friedenswunsch, den nehme ich gern, der tut mir gut. Nicht nur mir, ich gönne es anderen. So breitet sich der Friede aus. Hoffentlich bald wieder von Angesicht zu Angesicht. (Pfr.i.R. Jörg Wilkesmann)

20.03.2020 – Andacht

  • Der HERR deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes. Psalm 27,5

Wenn schlimme Tage kommen – so wird die ‚böse Zeit‘ auch übersetzt…Auch wir kennen schlechte Zeiten. Da ist nicht nur die Angst vor der Ansteckung. Die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes, um die wirtschaftliche Lage kommt auch noch dazu. Diese Sorgen und Ängste kennt der Psalmschreiber gut: er erspart uns, die wir sein Gebet nachbeten, die schlimmen Einzelheiten nicht. Er hat Feinde, die ihn vielleicht sogar vernichten wollen. Aber Gott hilft ihm. Wir haben es mit einem unsichtbaren Feind zu tun, der nach uns zu greifen scheint. Real ist er und nah. Das ist aber nicht unsere einzige Realität: in aller Sorge ist Gott uns so nahe, dass wir in seinem Zelt Schutz und Geborgenheit finden. Deswegen suchen wir in dieser schweren Zeit täglich seine Nähe im gemeinsamen Gebet. Auch heute ab 18 Uhr bis 18.15 Uhr, wenn wir unser Gebet füreinander mit einem gemeinsamen Vaterunser schließen. Nach seiner schweren Zeit fasst der Psalmschreiber seinen Rat so zusammen: „Hoffe auf den HERRN. Sei stark, dein Herz sei unverzagt. Hoffe auf den HERRN.“ (Pfr.in Virág Magyar)

1 / 1