In einem festlich-fröhlichen Gottesdienst wurden 12 Jugendliche aus unserer Pfarrgemeinde von Pfarrerin Mag.a Zuzana Zavillová, Lektor Peter Kerschbaumer und Lektorin Kerstin Jud-Mund, BTh, konfirmiert und sind nun quasi erwachsene Pfarrgemeindeglieder. Wir heißen sie herzlich willkommen!
An den Beginn des Festgottesdienstes stellten wir die Übergabe einer farbenfrohen Stola an Lektor Peter Kerschbaumer – als Dankeschön und kleine Anerkennung für seine vielfältigen Leistungen und die Übernahme vieler seelsorgerlichen Aufgaben in der Pfarrgemeinde, ohne die wir das Kirchenjahr weit weniger lebendig und abwechslungsreich hätten gestalten können.
Im Anschluss an den Gottesdienst, während vom Fotografen die offiziellen Fotos gemacht wurden, wurden alle Anwesenden zu einer Agape in den Gemeindesaal geladen.
Lesen Sie, was Lektor Peter Kerschbaumer, der zusammen mit Pfarrerin Mag.a Zuzana Zavillová und Kerstin Jud-Mund, BTh, die Konfirmandenvorbereitung leitete, über den Abschluss derselben geschrieben hat (Auszug):
„Zwölf junge Menschen – ein Jahr unterwegs zum Glauben. Zwölf wunderbare junge Menschen durfte ich gemeinsam mit einem großartigen Team ein Jahr lang auf ihrem Weg zur Konfirmation begleiten. Zwölf Persönlichkeiten, die am Weg des Lebens sind – suchend, fragend, wachsend. Monatliche Treffen, lebendiger Konfirmandenunterricht, eine Übernachtung im Pfarrhaus, eine unvergessliche Konfifreizeit in Bad Goisern und viele gemeinsame Gottesdienste haben uns verbunden. Es war eine reiche Zeit voller Tiefe, Lachen und Glaubensmomente. Morgen feiern wir um 09:30 Uhr den Präsentationsgottesdienst in der Evangelischen Pfarrkirche Neuhaus – gestaltet von den Konfirmand:innen selbst….Glaube lebt in Gemeinschaft – Gemeinde wird lebendig durch Menschen, die sich auf den Weg machen.“
Im Zuge der Neuanlage der Staudenbeete am Kirchplatz, wurde auch das verwahrloste Grab des ehemaligen Neuhauser Pfarrers, Paul FABRY (1898-1921) vom Unkraut befreit. Dies stellt nur den allerersten Schritt dar, dem noch einige folgen werden.
Die alten Staudenbeete am Kirchplatz und vor dem Alten Gemeindesaal waren in die Jahre gekommen, überwuchert und verwildert, mit einem Wort, kein schöner Anblick mehr – ihnen rückte Ende Mai/Anfang Juni eine Gruppe von Damen aus der Pfarrgemeinde auf den Leib und kultivierte in zwei Halbtagen die Rabatte und machten Platz für eine Neupflanzung, wobei besonderer Wert darauf gelegt wurde, viele bienenfreundliche Pflanzen zu setzen.
Lassen wir die Bilder für sich sprechen:
Umfangreiche Rodungsarbeiten, verbunden mit einem weit höheren Arbeitsaufwand als ursprünglich angenommen, dazu die Hitze des Tages machten dem Team ganz schön zu schaffen. Doch die Stimmung war ausgezeichnet und wir machten uns gegenseitig immer wieder Mut. Aufgeben war keine Option…
Mit einem umfangreichen Programm luden die katholische und evangelische Pfarrgemeinde Neuhaus zur Langen Nacht der Kirchen ein.
Am Beginn stand eine dreigeteilte Lesung aus Werken von Udo Fellner, dem langjährigen ehemaligen Direktor der Neuen Mittelschule Neuhaus. Udo Fellner lebt heute in Neusiedl/See und widmet sich im Ruhestand ganz dem Schreiben. Dem Motto des Abends Rechnung tragend – „HOFFNUNG“ – war der erste Abschnitt seiner Lesung diesem Thema zuzurechnen, die nächsten beiden der Liebe und dem Glauben. Leider war die Lesezeit auf eine Stunde begrenzt, wir hätten alle gerne noch viel mehr gehört!
Um 21:00 Uhr wechselten wir vom Evangelischen Gemeindesaal in die benachbarte katholische Kirche und lauschten Diakon Willi Brunners Ausführungen zum seligen Carlo Acutis, dem „Influencer Gottes“ oder „Cyber-Apostel“, wie er auch genannt wird. Carlo Acutis, geboren 1991, war bereits als kleines Kind sehr gläubig und bekehrte sowohl seine Mutter als auch einen hinduistischen Hausangestellten zum Katholizismus. Ab dem Alter von 10 Jahren tauchte er in die digitale Welt ein und erstellte Websiten, in denen er alle bekannten eucharistischen Wunder, 136 an der Zahl, katalogisierte und dokumentierte. Carlo Acutis erkrankte an einer aggressiven Form von Leukämie und starb innerhalb von zwei Wochen nach der Diagnose, im Alter von 15 Jahren. Er wurde, seinem Wunsch gemäß, in Assisi beerdigt.
Carlo Acutis wurde 2020 seliggesprochen,, die Heiligsprechung durch Papst Franziskus sollte am 27.04.2025 erfolgen, musste aber aufgrund des Todes des Papstes auf bislang unbestimmte Zeit verschoben werden.
Der zweigeteilte Vortrag von Diakon Brunner wurde musikalisch umrahmt von der katholisch-evangelischen Chorformation „Mühlgraben plus“, deren Darbietung verdienter Applaus folgte.
Nach einer kurzen Stärkung auf dem Kirchplatz – Dank an die katholische Gemeinde! – begaben wir uns wieder in den evangelischen Gemeindesaal, zu den beiden nächsten Programmpunkten, die von Elisabeth Ertl gestaltet wurden: zuerst der Vortrag, der sich mit der Frage beschäftigte, ob der Mensch nun tatsächlich die Krone oder doch eher ein Fehlgriff der Schöpfung sei und im Anschluss daran die Vorstellung des oberösterreichischen Projekts „OTELO“, das sich der Landflucht insofern annimmt, als es die Vernetzung von Menschen fördert, die sich dadurch zur Umsetzung von Projekten verschiedenster Art zusammenfinden, teilweise hobbymäßig, aber auch in der Schaffung von Arbeitsplätzen mündend.
Ja, es war ein langer Abend – aber durchzogen von einem Faden, der sich durch alle Programmpunkte zog und dem Motto entsprach: WIR KÖNNEN HOFFEN
Eine Agape zum Abschluss bot Stärkung und Möglichkeit sich über das an diesem Abend Gehörte auszutauschen. Es war lang nach Mitternacht, als wir uns auf den Heimweg machten…