Es war ein ganz besonderer Gottesdienst, den Pfarrerin Virág Magyar gemeinsam mit Dechant Norbert Filipitsch feierte – Ökumene in ihrer schönsten Form begeisterte die sehr zahlreichen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher in der Evangelischen Kirche von Neuhaus am Klausenbach. Besonders als Pfarrer Norbert auf der Kanzel das „Schema Jisrael“(„Höre, Israel“), das Glaubensbekenntnis der Juden und wichtigstes Gebet im Judentum, anstimmte und sich dazu auf der Gitarre begleitete, wurde wohl allen bewusst, wie sehr er uns in Hinkunft fehlen wird. Ein kurzer Bibliolog zur Bibelstelle der Predigt (Markus 12, Verse 28-34, vom Doppelgebot der Liebe) ließ noch einmal aufblitzen, was wir zu verschiedenen Anlässen bereits unter seiner Anleitung und Begleitung erleben durften. Das Vaterunser sang die Gemeinde mit Gitarrenbegleitung und danach wurde auf dem Kirchplatz vielfach die Gelegenheit genutzt, Pfr. Norbert zu danken und ihm alles Gute für sein seelsorgliches Wirken in seiner neuen Gemeinde, Pinkafeld, zu wünschen.
SCHMA JISRAEL
Gott ist einzig, darum sollst du ihn lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft! Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollen in deinem Herzen geschrieben stehen und du sollst sie deinen Kindern erzählen und davon, wenn du zuhause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst. Du sollst sie als Zeichen um dein Handgelenk binden und sie sollen ein Merkzeichen auf deiner Stirn sein. Du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben. Gott ist einzig, darum sollst du ihn lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft!
Doppelgebot der Liebe:
Jesus antwortete ganz nach jüdischer Tradition: Es gibt nur einen Gott, Jahwe, nur ihm sollen Juden dienen, damit es ihnen ihr ganzes Leben lang gut geht und sie leben können. Und Jesus ergänzt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“