Zwei Bitten…

Wir sind in dieser Zeit gezwungen, manche Dinge vermehrt online zu bestellen. Ich möchte Sie bitten, bei Buchbestellungen unsere evangelische Buchhandlung in Bad Tatzmannsdorf, den Büchertraum zu unterstützen, besonders auch deswegen, weil wir dieses Jahr keinen Büchertisch zu Ostern werden anbieten können. Sie können online unter http://www.büchertraum.at/ bestellen; oder MO-FR von 9 bis 11 Uhr unter 03353 25409bzw. per e-Mail office@buechertraum.at

Die zweite Bitte betrifft Amazon-Bestellungen: bitte stellen Sie Ihr Amazon-Konto auf Smile Amazon um (https://smile.amazon.de/) und geben Sie als Begünstigte die Diakonie Burgenland an. Damit spendet Amazon 0.5% Ihrer Einkaufssumme ohne Kosten für Sie an unsere Diakonie, die gerade in dieser Zeit jede Unterstützung für ihre Arbeit gebrauchen kann.

Bitte geben Sie diese Bitten auch an Ihre Freunde und Bekannte weiter. Ein herzliches Dankeschön hierfür!

26.03.2020 – Andacht

Ich weiß nicht, wie es Ihnen mit unserem „gemeinsamen“ Abendgebet geht. Ich finde es gut, zu wissen, dass sich viele mit uns im Gebet verbinden: die Pfarrgemeinde Großpetersdorf betet mit uns und auch Eisenstadt, wie ich gestern erfahren habe. Ich glaube daran, dass unsere Gebete eine große Macht haben und erhört werden. Wir werden schon sehen, wenn wir auf diese Zeit zurückblicken. Dennoch fällt es uns manchmal schwer, Worte für all das zu finden, was uns in diesen Tagen bewegt. Es ist dann gut, sich Worte zu leihen. Zum Beispiel das Gebet, das der große reformierte Theologe und Pfarrer, Karl Barth 1958 als Abschluss seiner Weihnachtspredigt in der Strafanstalt in Basel gebetet hatte:

„Herr unser Gott! Wenn wir Angst haben, dann lass uns nicht verzweifeln! Wenn wir enttäuscht sind, dann lass uns nicht bitter werden! Wenn wir gefallen sind, dann lass uns nicht liegen bleiben! Wenn es mit unserem Verstehen und mit unseren Kräften zu Ende ist, dann lass uns nicht umkommen! Nein, dann lass uns deine Nähe und deine Liebe spüren, die du ja gerade denen verheißen hast, deren Herz demütig und zerschlagen ist und die sich fürchten vor deinem Wort. Zu allen Menschen ist ja dein lieber Sohn gekommen als zu solchen, die so dran sind. Eben weil wir alle so dran sind, ist er im Stall geboren und am Kreuz gestorben. Herr, erwecke uns alle und halte uns alle wach zu dieser Erkenntnis und zu diesem Bekenntnis! Und nun denken wir an alle Finsternisse und Leiden dieser unserer Zeit – an die vielen Irrtümer und Missverständnisse, mit denen wir Menschen uns plagen – an all das Harte, das so Viele trostlos tragen müssen – an all die großen Gefahren, von denen die Welt bedroht ist, ohne Rat zu wissen, wie sie ihnen begegnen soll. Wir denken an die Kranken und Geisteskranken, an die Armen, die Vertriebenen, Unterdrückten und Unrecht Leidenden, an die Kinder, die keine oder keine rechten Eltern haben. Und wir denken an Alle, die berufen sind, so weit zu helfen, als Menschen helfen können: an die Regierungsmänner unseres Landes und aller anderen Länder, an die Richter und Beamten, an die Lehrer und Erzieher, an die Menschen, die Bücher und Zeitungen zu schreiben haben, an die Ärzte und Schwestern in den Spitälern, an die Verkündiger deines Wortes in den verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften in der Nähe und in der Ferne. Wir denken an sie alle mit der Bitte, dass das Licht der Weihnacht ihnen und uns hell, viel heller als bisher leuchten möge, damit ihnen und uns geholfen werde. Das alles im Namen des Heilandes, in welchem du uns schon erhört hast und wieder und wieder erhören willst. Amen.“

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24.03.2020 – Andacht

Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.

Psalm 145,17

Ich glaube, gerade in Zeiten wie diesen stellen Viele die altbekannte Frage: „Wie kann Gott all das zulassen?“. Bei dieser Frage ist Angst dabei, persönliche Betroffenheit, und auch eine Unsicherheit darüber, ob Gott denn wirklich so groß und mächtig ist, wie wir es glauben und gelernt haben.

Auch ich habe keine Antwort auf das „Warum?“, aber eines weiß ich: Gott wird uns nicht unseren freien Willen wegnehmen – auch dann nicht, wenn wir uns und andere gefährden oder Dinge falsch machen, wie es vielerorts in unserer Welt gerade auch in Bezug auf die Corona-Pandemie passiert ist. Ich glaube, diese Situation sollte uns schon dazu bewegen, über die eigene Verantwortung und die eigene Lebensweise nachzudenken, diese zu überdenken.

Gottes Macht zeigt sich in dem, dass ER es immer wieder schafft, uns gute Wege zu zeigen. Dass er auch aus schlimmen Dingen etwas Gutes machen kann.

Und was mir ganz wichtig ist: Gott ist nicht nur mächtig. Kürzlich habe ich mit einer Freundin gesprochen, die mir erzählt hat, dass sie in letzter Zeit im Gebet ganz oft den leidenden Jesus vor Augen hat. Den Gott, der sich menschliches Leid nicht erspart hat, der weiß, wie es uns geht. Deswegen kann uns Gott in dieser Zeit besonders nahe sein.

Zweifel haben ihre Berechtigung. Ich würde sie Gott sagen. Und ich bin sicher, dass er antwortet. ER trägt uns durch diese schlimme Zeit durch mit seiner Liebe und Gnade.