11.04.2020 – Taggedanke Karsamstag

„Christus hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben.“ (1. Petrus 2,24)

Der Übergang von Karfreitag zu Ostern und Pfingsten: der Tod des Einen als Leben für viele, als Auftrag: „Gerechtigkeit“.

10.04.2020 – Karfreitags-Andacht

„Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.“ (Lukas 9,58)

Und auch in seinem Tod ist es noch so: Joseph von Arimathäa hat ein Grab gehabt, Jesus nicht. „Und siehe, da war ein Mann mit Namen Joseph, ein Ratsherr, der war ein guter, frommer Mann…Er war aus Arimathäa, einer Stadt der Juden, und wartete auf das Reich Gottes. Der ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu und nahm ihn ab, wickelte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab.“ (Lukas 23,50ff)

Kurz vor dem Sabbat ist es geschehen, Jesus konnte gerade noch notdürftig beigesetzt werden. Die meisten waren nicht da. Selbst in seinem Sterben hat er sich geringer gemacht als wir. Jetzt, in Coronazeiten, bekommen wir eine Ahnung davon, wie schwer so ein Abschied ist. Jesus war schon da. Er ist auch diesen Weg vor uns gegangen. Dann die Auferstehung. Am Karfreitag sehen wir aber noch nichts davon.

09.04.2020 – Andacht

„Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.“ (Sacharja 8,21)

In der Zürcher Übersetzung lautet der Vers: „Lasst uns hingehen, um das Angesicht des HERRN zu besänftigen und um den HERRN der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen!“

Hier können wir sehen, wie unterschiedlich ein biblischer Text übersetzt werden kann. Ich glaube nicht, dass eine betende Gemeinde Gott besänftigen kann (sofern sie das überhaupt muss). Es macht jedoch die Stimmung deutlich, in der der Prophet Sacharja die Gemeinde sieht. 

Zwei Dinge sprechen für die Zürcher Übersetzung:

Zum einen spricht hier ein Ich, kein Wir. Zur Zeit erfahre ich die Gemeinde als Summe vieler Ichs. Ein Wir im gemeinsamen Gottesdienst ist uns verwehrt. 

Das Zweite hat für mich das größte Gewicht: „auch ich!“ Ich möchte mit dabei sein. Ich will nicht nur zuschauen. Bei einem Wir kann ich versuchen, mich hinter dem Rücken der anderen zu verstecken. (Es wird mir zwar nicht gelingen, da das vor Gott nicht verborgen bleibt.) „Auch ich will gehen“: Ich gehöre dazu, es ist meine Verantwortung, die möchte ich nutzen, um mit Gott zu beten. Es sind nicht die feinen Worte, sondern die Bewegungen des Herzens, die Gott wichtig sind.

Nur Mut! 

08.04.2020 – Andacht

DER ESEL

Ich denke an das Tier, das die Jünger ausborgen, damit Jesus nach Jerusalem einziehen kann. Stellen Sie sich vor, jemand käme auf Ihren Hof gelaufen, und würde Ihr Auto starten! Sie würden natürlich hinlaufen und ganz empört „Was tun Sie denn da?“ rufen. Ob Ihnen die Antwort „Der Herr braucht sie.“ gefallen würde, sei dahingestellt.  Über den Eigentümer des Esels in der Palmsonntagsgeschichte erfahren wir nicht, wie er darüber dachte, nur dass Jesus sein Tier bekommen hat.

So konnte Jesus nach Jerusalem einziehen, als der Friedenskönig. Er war ganz der Gegensatz von den „großen Herrn“, von den Königen und Heeresführern, die das Volk sonst so kannte; seien es römische oder jüdische Herrschaften. Und anders als bei diesen,  war das Jubeln des Volkes nicht bestellt sondern echt.

Als Zeichen für das ganz andere war der Esel da. Ich glaube, dem Eigentümer ist es nicht leicht gefallen, sein Tier herzugeben – und doch hat er es getan. Jesus hat ihn und sein großzügiges Herz an dieser Stelle gebraucht.

Ich frage mich manchmal, ob wir auch so einen „Esel“ haben, den Jesus manchmal bräuchte. Ich denke dabei nicht unbedingt an das Auto, sondern an Sachen, die in einer gewissen Situation nur wir machen können.

07.04.2020 – Ostern zuhause – Anleitungen für Hausandachten

Anleitungen mit Gebeten, Meditationen und Musik

Wien (epdÖ) – Wissen Sie schon, wie Sie heuer in Zeiten der Coronakrise Ostern feiern? Mit TV-Gottesdienst oder einem der vielen Streams aus den österreichischen Pfarrgemeinden? Vielleicht wollen Sie aber auch im kleinen Kreis oder auch allein eine eigene Hausandacht feiern. Dazu hat die Evangelische Kirche in Österreich ein umfassendes Materialienpaket geschnürt und auf der Website evang.at/Ostern2020 zur Verfügung gestellt.

Das Angebot umfasst Anleitungen für Hausandachten für den Karfreitag und den Ostersonntag mit Gebeten, Meditationen und Musik. „Weder am Karfreitag noch am Ostersonntag können in unseren Pfarrgemeinden Gottesdienste mit der Gemeinde gefeiert werden. Dennoch wollen wir miteinander verbunden bleiben“, betont Bischof Michael Chalupka den besonderen Charakter des diesjährigen Osterfests. „Wir feiern zu Hause, wissen uns aber im Gebet miteinander und mit allen Christinnen und Christen weltweit verbunden.“

https://evang.at/ostern-2020-feiern-sie-trotz-corona-mit-hausandachten/

Weitere Termine/Sendeplätze medialer Gottesdienste: